Sof Sabbioni
2014 habe ich angefangen Osteuropäische Kulturen und Englisch in Basel zu studieren, um 2017 mit dem Master in Literaturwissenschaft mit Schwerpunkt Slavistik und Anglistik in Basel und Manchester weiterzumachen. Währenddessen habe ich als Hilfswissenschaftler:in am Slavischen Seminar gearbeitet und war auch in weitere Studijobs involviert. Nach dem Masterabschluss 2020 arbeitete ich zuerst in Teilen der UB Basel und Bern, merkte dann jedoch schnell, dass ich an der Uni weitermachen wollte. Dank des Anschubstipendium Literaturwissenschaft der Uni Basel sowie eines SNF-Stipendiums für die Dissertation in Russischer und U.S. Amerikanischer Literatur habe ich derzeit die Möglichkeit, Vollzeit zu forschen.
Interview mit Sof Sabbioni
Welche Aspekte haben Dir im Rückblick auf deine Studienzeit besonders gefallen oder sind Dir nachhaltig in Erinnerung geblieben?
Was mir am meisten gefallen hat sind definitiv die Seminare zu Themen, die mich auch wirklich interessiert haben. Ich fand es fantastisch, sechs Jahre lang immer wieder vertieft über relevante Themen zu diskutieren und zu lesen... So viele interessante Texte, von postkolonialer zu queerer zu literaturwissenschaftlicher Theorie!
Welche spezifischen Fähigkeiten oder Kenntnisse, die Du während Deines Studiums erworben hast, waren besonders nützlich oder relevant für Deinen beruflichen Werdegang?
Da mein Berufsleben bis jetzt vor allem aus Bibliotheksarbeit und Forschen besteht, würde ich sagen, ziemlich viele! Um eine Dissertation zu schreiben, muss einem die hoffentlich im Studium gelernte Analysefähigkeit und das kritische Denken schon liegen. Und bei meinem Job als HiWi im SlavSem habe ich Bibliothekserfahrung sammeln könnte, welche mir dann in meinem UB-Praktikum geholfen haben.
Welche Ratschläge würdest Du Studienanfänger:innen geben, um ihr Studium erfolgreich zu gestalten und sich auf den Berufseinstieg vorzubereiten?
Ich glaube, gerade wenn man ein nicht so typisches Karriere-Fach wie Osteuropäische Kulturen oder Slavistik studiert, sollte man sich wirklich für den Inhalt interessieren. Wenn man sich aber darauf einlassen kann und okay damit ist, nicht ein geradliniges Studium zu absolvieren, kann es mega Spass machen! Weiter würde ich auch allen raten, sich nicht von zukünftigen Berufssorgen stressen zu lassen – alle meine Mitstudis haben interessante Jobs gefunden – z.B. viele im Kultursektor, an der Uni, im Journalismus oder in der Bildung – wobei uns die Osteuropa-Kompetenz oft zugutegekommen ist.
Warum hast Du dich für ein Studium mit Schwerpunkt auf Osteuropa an der Universität Basel entschieden?
Basel hat ein sehr engagiertes und interessiertes Osteuropa-Team, welches tolle Lehrveranstaltungen durchführt. Geschätzt habe ich auch die Möglichkeit, nebst intensivem Russischkurs auch noch weitere slavische Sprachen lernen zu können, sowie die Breite des Studiums: Man kann nicht nur Veranstaltungen aus der Linguistik und Literaturwissenschaft, sondern auch aus der Soziologie, Geschlechterforschung, Kunstgeschichte, Wirtschaftswissenschaft und weiteren belegen, was einem einen grossen Wissensüberblick ermöglicht. Ausserdem gibt es auch jedes Jahr Exkursionen passend zu den Veranstaltungen, so war ich nicht nur im Sprachkurs, sondern auch mit einem Übersetzungsprojekt in Nizhny Novgorod und Moskau.
Das Interview fand im April 2024 statt