/ Forschung
Neuerscheinung – Sammelband von Thomas Grob, Anna Hodel und Jan Miluška
Geschichtete Identitäten. (Post-)Imperiales Erzählen und Identitätsbildung im östlichen Europa
Thomas Grob, Anna Hodel und Jan Miluška haben kürzlich den Sammelband «Geschichtete Identitäten. (Post-)Imperiales Erzählen und Identitätsbildung im östlichen Europa» (Böhlau 2020) herausgegeben. Der Band rundet das Basler SNF-Projekt «Jenseits des Nationalen. (Post)Imperiale Raumstrukturen in den Literatur Osteuropas» (Leitung: Prof. Dr. Tomas Grob) ab. Er versammelt 16 literatur- und bildwissenschaftliche Beiträge zu verschiedenen osteuropäischen Regionen und Themen, die qua dem imperialen Paradigma generell Modelle der (europäischen) Identitätsbildung reflektieren. Wir wünschen eine spannende Lektüre!
Kurzbeschrieb:
Imperiale Situationen werden in den Kulturwissenschaften zunehmend auch als kulturell komplexe Möglichkeitsräume betrachtet. Wenig Aufmerksamkeit wurde bisher dem Verhältnis von subjektiv-individuellen und ‚kollektiven‘ Zugehörigkeitskonzepten gewidmet, wie auch der Frage, wie in imperialen Kontexten Selbst- und Fremdentwürfe verhandelt werden. Scheinbar homogene Größen wie Nation oder Region können dabei höchstens von teilweiser Bedeutung sein. Kulturelle Identitäten sind im Kontext imperialer Erfahrungen historisch und lebensweltlich „geschichteter", sie zeigen Merkmale der Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Zeit- und Erfahrungsräume – und sie konstituieren und reflektieren sich nicht zuletzt in Erzählungen. Solchen Konstellationen und Erzählungen aus verschiedenen Zeiträumen geht das vorliegende Buch nach, wobei die Regionen Ost- und Südosteuropas im Fokus stehen, die besonders reiche und vielfältige Erfahrungen europäischer Identitätsbildung in imperialen Kontexten aufweisen.
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