19 Nov. 2025
18:15

Universität Zürich Zentrum, Karl-Schmid-Strasse 4, Raum KOL-F-121
Veranstalter:
Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte Universität Zürich

Öffentliche Veranstaltung

Bosnien 30 Jahre nach Dayton Frieden ohne Versöhnung?

Vorträge von Armina Galijaš (Historikerin Universität Graz) und Mirsad Duranović (Abgeordneter, Zeitzeuge und Aktivist, Prijedor)

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Dreißig Jahre nach der Unterzeichnung des Dayton-Abkommens 1995 steht Bosnien-Herzegowina vor einem ambivalenten Jahrestag. Trotz niedergelegter Waffen bestehen Konflikte auf anderen Ebenen fort: strukturelle Segregation im Bildungswesen, nationalistische Parolen im Alltag, die De-facto-Teilung des Staatsgebiets sowie die Leugnun von Genozid und Kriegsverbrechen erschweren Aufarbeitung, Versöhnung und gesellschaftliche Entwicklung. Der Frieden in Bosnien-Herzegowina bleibt fragil und erfordert kontinuierliche Anstrengungen im Hinblick auf Dialog, historische Aufarbeitung und Versöhnung.

Die Historikerin Dr. Armina Galijaš (Universität Graz) zeichnet in einem Impulsvortrag den Weg Bosnien-Herzegowinas vom Krieg bis zum Dayton-Abkommen 1995 nach. Anschließend berichtet Mirsad Duratović, Zeitzeuge, Aktivist und stellvertretender Präsident der Nationalversammlung der Republika Srpska, über Bemühungen um Versöhnung und Aufarbeitung sowie über bestehende politische und gesellschaftliche Hindernisse.

Den Abschluss bildet eine Diskussionsrunde, in der die zentrale Frage verhandelt wird: Unter welchen Bedingungen sind ein nachhaltiger Frieden und Versöhnung in einem tief gespaltenen Land wie Bosnien-Herzegowina möglich? 

Die Diskussion ist für das Publikum geöffnet. Es moderieren Dr. Daniel Ursprung und Amina Smajlović (Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte, Universität Zürich).

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir Sie herzlich zu einem Balkan-Apéro im Lichthof ein.


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