"Russland inszeniert sich als Beschützer vor angeblich 'antirussischen' Ideologien"
Mit Beginn des vollumfänglichen Angriffskrieges gegen die Ukraine intensivierte Russland nochmals seine ohnehin schon umfangreichen Propaganda-Bemühungen. Vor allem im digitalen Raum greift der Kreml dabei zu Methoden, die das Internet nicht nur als weiteren Kanal für die Verbreitung propagandistischer Inhalte erschließen, sondern sich auf neue Art die Funktionsweisen und Spezifika von Online-Plattformen zu Nutze machen. Der niederländische Kulturwissenschaftler Boris Noordenbos, Universiteit van Amsterdam, erklärt im Interview mit Thomas Fritz Maier, wie Russland Internetnutzer:innen als Produzent:innen und Verbreiter:innen seiner Propaganda einspannt. Außerdem spricht er darüber, wie Unterstützer des Kreml durch die Imitation von Faktenchecks im Stile der Investigativplattform "Bellingcat" versuchen, Zweifel über russische Kriegsverbrechen zu sähen.
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Der Text erschien am Montag, 11. September, in der Printausgabe des STANDARD und tags zuvor online.